Hauptstadt: Dakar
Staatsform: Präsidiale Republik
Währung: CFA-Franc (FCFA)
Fläche: 196.722 km²
Bevölkerung: 10,9 Mio
Sprachen: Französisch (offiziell), Wolof, Pulaar, Jola, Mandinka
Religionen: Muslime 94 %, Naturreligionen 1 %, Christen 5 % (meist Katholiken
Telefonvorwahl: +221
Internet TLD: .sn
Zeitzone: MEZ-1h (WEZ)
Senegal verfolgt einen ausgleichenden außenpolitischen Kurs auf der Grundlage traditioneller Verbundenheit mit den westlichen Demokratien. Politische Stabilität, das gute Ansehen seiner bisherigen Präsidenten und seine aktive Mitwirkung in zahlreichen internationalen Organisationen und Konferenzen haben das Land zu einem geachteten Meinungsführer in Afrika und allgemein unter den Ländern des Südens gemacht.
Senegal bemüht sich um die Wahrung einer Balance zwischen Drittwelt-Solidarität und den Interessen seiner verschiedenen Geber. Multilaterale Geber Senegals sind die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank. Unter den bilateralen Gebern steht nach wie vor Frankreich an erster Stelle, große bilaterale Geber sind die Vereinigten Staaten, Deutschland und andere.
In den Außenbeziehungen dominieren neben dem historischen Verhältnis zu Frankreich und der EU immer mehr Süd-Süd-Beziehungen. Senegal suchte unter der Regierung von Präsident Abdoulaye Wade die Nähe finanzkräftiger arabischer Golfanrainerstaaten und die entwicklungspolitische Unterstützung durch die VR China.
Nach massivem Rückgang des Wirtschaftswachstums von 4,7% im Jahr 2007 auf 2,2% im Jahr 2009 lag das Wachstum des BIP 2011 bei 4%, d. h. unter dem Durchschnitt von Subsahara-Afrika von über 5%.
Die Inflation stieg von 1,4% 2010 auf 3, % 2011. Dabei nahm die reale Kaufkraft aufgrund überdurchschnittlicher Preissteigerungen in den Bereichen Energie, Transport und Nahrungsmittel ab. Neben einer aufgrund von Trockenheit schlechten Ernte 2011 führen organisatorische Mißstände wie eine ungleiche Verteilung von Saatgut und Düngemitteln zu einer angespannten Ernährungssituation in 9 von 14 Regionen.
Die Leistungsbilanz für 2011 weist vorläufig ein Defizit von 8,2% des BIP auf (2008: 14,3%). Das Haushaltsdefizit liegt bei 6,9% des BIP (2010: 4,8%), die Staatsverschuldung bei 37,2% des BIP, die öffentliche Auslandsverschuldung bei 29,6% des BIP. Die Arbeitslosenquote beträgt nach Schätzungen aus dem Jahr 2010 49 Prozent, bei einem Bevölkerungswachstum von 2,5% p.a. Der informelle Sektor trägt über 60% zum BIP bei.
Senegal
Aufgrund der geographischen Lage verfügt Senegal über ein sehr großes Potential an Solarenergie.
Heute haben etwa 20 Prozent der ländlichen Haushalte Zugang zu elektrischem Strom. Ein vorrangiges Ziel der senegalesischen Regierung besteht darin, die Hälfte der ländlichen Bevölkerung bis 2012 mit Strom zu versorgen.
Strom und andere Energieträger bilden eine wichtige Basis für Entwicklung. Gewerbetriebe, Bildungseinrichtungen und medizinische Versorgung funktionieren ohne Energie nicht reibungsfrei. Die senegalesische Regierung will daher mehr Menschen den Zugang zu Elektrizität ermöglichen, die Stromversorgung zukunftssicher machen, die Kosten für Ölimporte reduzieren und eine nachhaltige Versorgung mit Kochenergie sichern – eine Vision, die sie mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit teilt. In der senegalesisch- deutschen Zusammenarbeit wird daher ein besonderer Akzent auf den Einsatz erneuerbarer Energien und Energieeffizienz gesetzt.